RATHAUSSTRASSE 1
Bürogebäude | Wien | Österreich
Bauherr/Auftraggeber: Wien Holding GmbH
Planung: 2013 Wettbewerb
Der Grundgedanke ist verbindende Typologie
, Vorhandenes aufnehmen und mit Neuem überlagern.
Als Eckstein hat das neue Stadthaus seine Berechtigung, als integratives Element zwischen Vorstadt und Rathauscarrée. Wir sehen unseren Entwurf als Zeichen, als Erkennungsmerkmal für diesen wichtigen Punkt in der Stadt.
Die Wichtigkeit ist nicht unbedingt in der Höhe ausformuliert, wir sehen das Potential in der Aufnahme der Zäsur des Carrées und in der Betonung des Baukörpers im Rahmen des akzeptierten Bestandes. Die Position ist privilegiert , perfekt angeschlossen an Öffentlichen- und Individualverkehr, und mit einem Panoramablick auf die Stadt.
Eine einfache spielerische räumliche Geste macht das Gebäude unverwechselbar. Und trotzdem einfach gelöst - mit nur drei unterschiedlichen Elementen. Der Sockelzone, dem Block und dem aufgesetzten Dach. Das Gebäude wirkt als Großform nach Osten hin und ist eine skulpturale Plastik im Stadtraum mit einem markanten Dach an einem pulsierenden Ort.
Aufbauend - im Rahmen der bestehenden Widmung, ist das Gebäude an die neuen Notwendigkeiten optimal angepasst. Im Grundriss wird das Glacis vervollständigt, an der Rathausstraße wird – durch geschickten Einsatz des Lichtprismas - urbaner Leerraum aktiviert und mit Auskragungen sinnvoll genutzt.
Spielerisch - zeichenhaft - ist das inszenierte Dach, beginnend vom Horizont des Rathausviertels (+52.0 üWN), die Unregelmäßigkeit der Dachlandschaften weiter gedacht, wir meinen ein typisch wienerisches Stadthaus.
Die in der vorliegenden Widmung angedachte Baumassengliederung wird übernommen. Die Flucht entlang der Landesgerichtsstrasse wird im Hauptkörper aufgenommen. Dadurch werden alle bestehenden Blickbeziehen gewahrt. Die wesentliche Kante des Hauptgesimses wird inszeniert, darüber ein Dach, nie höher als der momentane Bestand. An den Aussenseiten eine homogene glatte Glashaut, an der privateren Innenseite strukturierte Volumen.
Die optimale Bürokörperfigur wird zentral über zwei Kerne erschlossen. Eine Teilbarkeit in sechs gleichgroße, aber trotzdem individuell wirkende Einheiten ist leicht möglich. Das angegebene Flächenziel wird überschritten.
Die Nutzung als Bürogebäude insgesamt bzw. geteilt wird erfüllt. Das Erdgeschoß mit Einzelhandelsflächen und Durchwegungszone erstreckt sich über die gesamte Bauplatztiefe. Das leichte Gefälle wird auf diesem Niveau aufgenommen. Eine Aktivierung des ersten Untergeschosses für kommerzielle Nutzung ist ohne weiteres denkbar.
Die ortsypische starke Betonung der Mitte wird im Sinne einer Aufwertung weitergedacht - mehr Belichtung, Vermeidung von Dunkelzonen, typische Grundrisse mit neuen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne von zukunftweisenden Bürotypologien und Arbeitsumgebungen.
Das Dachgeschoss bietet mit seiner Gestaltung einen Mehrwert durch spannende Raumsequenzen , Besprechungszimmer oder Räume für Besprechungen haben dort ihre Berechtigung.
Die Tiefgarage bietet ca. 230 PKW Stellplätze , so wie Bereiche für Technik und eine Fahrradgarage mit entsprechenden Duschen und Umkleiden.