HIGH TECH CAMPUS

Technologiepark | Villach | Österreich

Typ: Büro-/Geschäftsgebäude
Bauherr/Auftraggeber: Babeg
Planung: 2013 Wettbewerb     

Ein städtebaulicher Fächer der ordnet und gliedert

.Städtebau

Die städtebauliche Konzeption des High Tech Campus Villach als städtebaulicher „Fächer“ der die Landschaft ordnet und gliedert resultiert aus einer genauen Analyse der bestehenden Rahmenbedingungen des Bauplatzes und seiner Umgebung. Die Situierung des nördlichsten Baukörpers orientiert sich dabei an den richtungsgebenden Nachbargebäuden - Innovationszentrum T02, sowie WIFI Kärnten. Ausgehend von dieser achsialen Parallelität zum Bestand werden die weiteren Baukörper radial über den Bauplatz aufgeteilt – drehen sich weiter bis zur Europastraße. Der dadurch entstehende Fächer ist eine Interpretation des Drauschwungs – rational betrachtet eine Maßnahme, welche das Überbleiben von Restflächen zwischen Bestandsgebäuden und HTC bzw. zwischen Europastraße und HTC negiert. Die sich verbindenden Seitentrakte der Baukörper erzeugen einen „Filter“ , welcher den Bauplatz in einen urbanen Stadtraum in Richtung Europastraße und einen bewaldeten Naturraum in Richtung Drau gliedert. Die Baukörperkonfiguration als Fächer ermöglicht die Schaffung Höfen und Plätzen , welche durch ihre unterschiedlichen und wohl dimensionierten Proportionen Identifikation und Identität vermitteln. Druch großzügige „Gebäudebrücken“ in den Eingangsbereichen der einzelnen Baukörper wird die Durchlässigkeit zwischen Europastraße und dem Naturraum Drau gewährleistet. Grundsätzlich werden durch die vielseitigen Richtungsachsen unterschiedliche „Orte“ geschaffen von denen keiner dem anderen gleicht – ein Spannunggszustand der Blichbeziehungen .

.Baukörperlogik

Die Grundüberlegung ist die Wahl einer Baukörperform welche mit nur einem zentralen Gebäudekern erschlossen werden kann und größtmögliche Nutzungsflexibilität erwarten lässt – die Kreuzform. Je vier Gebäudetrakte auf drei Ebenen mit je 1.330m² BGF ergeben die geforderten 4.000m² BGF je Bauabschnitt. Dadruch entstehen vielseitige Teilungsmöglichkeiten in der größe von 330m² BGF bis 1.330m² BGF je Geschoss. Durch die jederzeit mögliche Differenzierung der Trakttieffen und Traktlängen beweist dieses Gebäudekonzept seine Anpassungsfähigkeit für unterschiedliche Nutzungswünsche – ein flexibles System, dass auf zukünftige Nutzer im Rahmen der Entwickling reagieren kann sowie eine offene Struktur, die erst durch konkrete Benutzungsanforderungen seine endgültige Form erlangt.

.Fahrradkonzept

Zusätzlich zu den bewährten Verkehrsmitteln, angeregt durch die Lage an den Fahrradwegen schlagen wir eine Betonung auf das Thema Fahrrad vor. Angedacht ist eine Fahrradstation mit min. 30 Rädern, am besten mit einer weiteren Station, direkt in der Stadt Villach, in Bahnhofsnähe – ein Punkt in der Stadt als Stelle einer Außenkommunikation, eigentlich beginnt HTC schon dort. Die Fahrräder haben den Zusatznutzen als Werbeträger, wesentlich sind drei Motive: der tagtägliche Transfer, die Erholung mit einer Ausfahrt in der Mittagspause zu den nahegelegen Erholungsbereichen, und der Wechsel der Mobilitätsform.

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